Das Herz von NRW bildet das Ruhrgebiet, mit seiner langen Geschichte von Kohle und Stahl. Die letzte Zeche ist schon lange geschlossen, doch vielerorts hat man frühere Industrieanlagen bewahrt und zum Kultur- und Freizeitort umgewidmet. Hier folgen die 5 kultigsten von ihnen, die jedem Besucher viel von der Historie der Region vermitteln, in denen man sich aber auch einfach in besonderem Ambiente vergnügen kann.
Zeche Zollverein
Der Ort schlechthin, wenn man Industriekultur in NRW erleben möchte. Hier wurde eine komplette Zechenanlage erhalten, in der heute viel Kultur veranstaltet wird. Die alten Fördertürme ragen noch hoch in den Himmel, die riesigen Hallen bieten Platz für vielerlei Aktivitäten, von Hochzeiten und Foto-Shootings bis zu Talkrunden und schlicht Partys. All das erbaut mit dem typischen roten Backstein jener Zeit, ist die gesamte Anlage in Essen nicht ganz zufällig Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Es ist das typischste unter den Industrie-Wahrzeichen im Ruhrgebiet überhaupt, welches man bei einem Besuch in NRW gesehen haben muss.
Landschaftspark Nord
Im Norden von Duisburg hat man jenen anderen Teil der Geschichte des Ruhrgebiets erhalten. Ging es in der Zeche Zollverein früher um Kohle, wurde in dieser ehemaligen Hochofenanlage noch bis in die 1980er Jahre Stahl produziert. Heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die hoch aufschießenden alten Hochöfen und das ebenfalls industrielle Umfeld zu nutzen. Im Landschaftspark Nord finden Konzerte genauso statt wie ein Open-Air-Kino, dazu kann man Klettern und sogar in alten Industriebecken tauchen. Außerdem finden in dieser genauso futuristisch wie historisch anmutenden Kulisse etliche weitere Events statt wie Oldtimer-Shows oder Tanzdarbietungen.
Tetraeder Bottrop
Auf den Überbleibseln des Kohle-Abbaus, auf der Halde Beckstraße in Bottrop nämlich, befindet sich dieses etwa 60 Meter hohe begehbare Kunstwerk aus Stahl. Tatsächlich einen riesigen Tetraeder hat man hier auf die selbst schon 60 Meter hohe Halde gestellt. Dieser will bestiegen werden, denn von ihm aus hat man einen noch weiteren Ausblick über das Ruhrgebiet als ohnehin schon von der Halde aus. Zudem ist der Tetraeder an sich als übergroßes Kunstwerk schon äußerst sehenswert.
Gasometer Oberhausen
Nächstes Mitglied in der Liste der charmantesten Industrie-Wahrzeichen in NRW ist der Gasometer in Oberhausen. 117 Meter hoch ist dieser früher zur Gasspeicherung genutzte metallene Rundturm. Darin finden heute wechselnde, aber aufgrund der vorhandenen Möglichkeiten stets äußerst imposante Ausstellungen statt. Zudem kann man mit dem Fahrstuhl bis aufs Dach des Gasometers fahren und erhält dort einen tollen Ausblick übers Ruhrgebiet. Wer es eher sportlich mag, kann die 117 Meter aber auch per Treppe erklimmen.
Zeche Zollern
Auch Dortmund darf mit einem Eintrag in dieser Liste der Industrie-Wahrzeichen von NRW natürlich nicht fehlen. Die Zeche Zollern liegt etwas idyllischer als die Zeche Zollverein in Essen, ist wohl genau deshalb einen Besuch wert. Zudem befindet sich heute darin das LVL-Industriemuseum.